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10. Mai 2022Wer achtsam führt, trifft nicht nur bessere Entscheidungen, sondern erzielt auch nachhaltigere Ergebnisse. Die Welt ist ständig in Bewegung – vor allem auf der Arbeit kommen dauerhaft neue Emails, neue Aufgaben und neue Probleme auf uns zu. Diese Umstände bringen jede Menge Stress mit sich und beeinflussen unsere Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen. Das Geheimnis liegt im Innehalten. Doch wie wird man achtsam? Lesen Sie mehr über die 5 Schritte, die Sie zu mehr Achtsamkeit, und somit zu besseren Entscheidungen verhelfen werden.
Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit wird definiert als die Qualität des menschlichen Bewusstseins, welche einem erlaubt, den gegenwärtigen Moment urteilsfrei zu beobachten. Diese Qualität gewinnt auch in der Unternehmenswelt zunehmend an Bedeutung. Dr. Frank Brück, Trainer bei ti communication, erklärt, dass die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen und Situationen und Personen jederzeit neu zu bewerten und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen, eine gute Führungskraft ausmachen.
Einige Wirkungen der Achtsamkeit lauten:
- Klares Verständnis bezüglich seiner selbst
- Innere Ressourcen entdecken und mentale Grenzen überschreiten
- Innere Ruhe
- Sich Stress-Situationen besser gewachsen fühlen
- Selbstakzeptanz
- Impulskontrolle entwickeln
- Mehr Gleichgewicht und Lebensfreude
Achtsam führen - „The Evolutionary Leap towards a Flourishing Organization“
Frank Brück, Co-Autor von “The Evolutionary Leap towards a Flourishing Organization” und Trainer bei ti communication, sagt, dass das Buch darlegt, wie Meditation nicht nur für die individuelle Weiterentwicklung des Wertesystems und für Stressreduktion herangezogen werden kann. Sondern dass sogar ein Organisationsentwicklungsprozess in Richtung nachhaltiger Unternehmensführung darauf aufgebaut werden kann.
Die Autoren zeigen, basierend auf einem Verständnis für Neurologie, sowie zahlreichen Quellen, welche die Effektivität von Meditation beweisen, wie man für sich selbst und für Organisationen das ‚Aufblühen‘ voranbringen kann.
Durch Meditation in Unternehmen…
- profitiert das persönliche Wohlbefinden
- profitieren Prozesse der Unternehmensentwicklung
- wird eine neue Dimension der Nachhaltigkeit geschaffen
- kann das Potenzial von Individuen und Organisationen ausgebaut werden
- können Führungskräfte bessere Entscheidungen treffen
Die größten Herausforderungen für Führungskräfte und die Rolle der Achtsamkeit
Frank Brück verrät: „Der Druck auf Führungskräfte nimmt durch das immer höhere Ausmaß an zu verarbeitender Information und durch die immer höhere Geschwindigkeit des Geschäfts stetig zu. Was gänzlich fehlt sind Gelegenheiten zur Reflexion und Neu-orientierung anhand der gemachten Erfahrungen. Dadurch werden Verhalten, Prozesse und Organisationskultur nicht hinterfragt, sondern immer stumpfer weiter getrieben, was zu individueller Entleerung und kollektiver betrieblicher Abstumpfung führt.
Wie unsere neuro-wissenschaftlichen Ergebnisse zeigen, können schon kurze Meditationszyklen drastische positive Veränderungen im Gehirn und damit im gesamten Körper bewirken. Darüber hinaus findet auch eine positive Anpassung des persönlichen Wertekonstrukts in Richtung eines höheren sozialen und ökologischen Gewissens statt. Die wiedergewonnene geistige Frische erzeugt viele positive Effekte, die von gesteigerter Aufmerksamkeit, über verbesserter Kommunikationsfähigkeit, bis zu größerer Empathie reichen.“
Achtsamkeit: 5 Schritte zu besseren Entscheidungen
In unserer hektischen Welt ist es nicht einfach innezuhalten. Es braucht Übung, manchmal gewisse Tipps und Tricks und vor allem eins: Den Willen, achtsam zu werden. Nachdem die Vorteile von achtsamem Führen dargelegt wurden, fragen Sie sich bestimmt, wie man innere Ruhe finden soll, wenn das Handy ständig aufleuchtet, wenn die To-Do Liste immer länger wird und der Druck auf der Arbeit stetig zunimmt. Hier sind 5 Schritte, die Sie näher an Ihre Achtsamkeit bringen werden:
1. Perspektivenwechsel
Wie Frank Brück bereits erwähnte, kommt mit der geistigen Frische auch die Fähigkeit in die Vorstellungswelt der Mitarbeiter*innen einzutauchen. Empathie, die Kunst, die Welt aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, lässt sich mit Rollenspielen erlernen. Fragen Sie sich:
• Wie fühlen sich meine Mitarbeiter*innen mit dieser Entscheidung?
• Welche Wünsche haben sie an eine gute Führungskraft?
• Welche Ziele wollen sie in diesem Unternehmen erreichen?
Menschen erfolgreich führen ist eine Herausforderung. Durch erhöhte Achtsamkeit, und damit erhöhte Empathiefähigkeit, fördern Sie nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern auch das Ihrer Mitarbeiter*innen.
2. Achtsamkeitsmeditation
Wann haben Sie sich das letzte Mal Zeit genommen, nichts zu tun? Nur 10 Minuten… Andy Puddicombe behauptet in seinem TED Talk, dass wir uns nicht mehr genug Zeit nehmen, um uns um unseren eigenen Verstand zu kümmern. Wir sind zu beschäftigt, haben keine Zeit und verlieren uns oftmals im Stress.
Achtsamkeitstraining = Persönlichkeitsentwicklung. Die Mindfulness Based Stress Reduction (MBRT) und Mindfulness Based Cognitive Therapy (MBCT) werden immer beliebter: Sie helfen Menschen in Führungspositionen folgende Fähigkeiten durch Achtsamkeit weiterzuentwickeln:
• Konzentration und Fokus
• Kreativität
• Mental Flexibilität
• Bewusste Kommunikation
• Bewusste Aufmerksamkeitslenkung
• Resilienz
• Kontrolle über die Emotionen
4. Dankbarkeit zeigen
Dankbarkeit zeigen macht uns glücklicher und glückliche Menschen sind erfolgreicher.
Diese Dinge können Sie tun, um regelmäßig bewusst dankbar zu sein:
• Morgens 3 Dinge aufschreiben, für die Sie dankbar sind
• Nach der Arbeit 5 Minuten reflektieren und die Aufmerksamkeit auf die positiven Dinge des Tages richten
• Abends notieren: Was Sie heute für einen anderen Menschen getan haben, worauf Sie stolz sind, welche Situation Sie besonders glücklich gemacht hat.
5. Body Scan
Ein Body Scan bezeichnet das innere Erfahren oder ‘Abtasten’ des Körpers. Es geht darum, seine Aufmerksamkeit auf einen Bereich des Körpers nach dem anderen zu fokussieren. Diese Achtsamkeitsübung verbessert nicht nur die Körperwahrnehmung, sondern verringert auch die Neigung von übereilten Reaktionen im Arbeitsalltag.