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14. Oktober 2024Am 8. Oktober 2024 lud der BVMW Oberpfalz unter der Leitung von Violetta Meyer zum After Work Event zum Thema „Herausforderung Fachkräftezuwanderung – Strategien für Oberpfälzer Unternehmen“ (…)
Am 8. Oktober 2024 lud der BVMW Oberpfalz unter der Leitung von Violetta Meyer zum After Work Event zum Thema "Herausforderung Fachkräftezuwanderung - Strategien für Oberpfälzer Unternehmen" ein.
Gerhard Hain, geschäftsführender Gesellschafter der ti communication GmbH, teilte an diesem Abend spannende Insights mit den anwesenden Unternehmern und Personalverantwortlichen. Unter dem Motto "Gemeinsamkeiten sehen – Gegensätze verstehen …und nicht bewerten" öffnete der Keynote Speaker den Blick für kulturelle Unterschiede und die Chancen, die sich daraus ergeben können. Anhand des Lewis Modells führte Gerhard Hain zunächst in ein Rahmenmodell ein, um Kulturen basierend auf ihren Kommunikationspräferenzen und -verhaltensweisen besser einordnen zu können. Immer jedoch nur als erste Orientierung, denn was zählt ist der Blick auf den einzelnen Menschen, wie der Speaker aus seiner langjährigen Erfahrung berichtete.
Im zweiten Teil der Keynote ging es dann speziell darum, was Oberpfälzer Unternehmen tun können, um die Herausforderungen im Onboarding ausländischer Fachkräfte erfolgreich zu meistern. Denn was für uns selbstverständlich ist, z. B. eine Geburtsurkunde zu haben oder einen linear-strukturierten Lebenslauf, ist für manch andere Kulturen ein "spanisches Dorf". Gerhard Hain stellte heraus, dass die eher ländlich strukturierte Region Oberpfalz vor allem mit den Stärken punkten kann, die ein Familienbetrieb bietet. Folgende Beispiele nannte er:
- Neuankömmlinge ins Vereinsleben einbinden
- Kurze Wege zu den hiesigen Anlaufstellen und Behörden
- Mehr auf mündliche als auf schriftliche Kommunikation setzen
- Mentoren im Betrieb zur Unterstützung einsetzen und kulturadäquat ausbilden
- Familien in die Freizeitgestaltung einbinden
- Herausfinden, wer im Unternehmen welche Sprachen spricht und diese als Übersetzungshilfen einsetzen
- Zweisprachigkeit im Unternehmen leben und spielerisch damit umgehen
und noch viel mehr...
Am Ende gilt: Nur wer sich angenommen fühlt kann auch wirklich ankommen und einen guten Job machen. Die persönliche Einbindung muss als Grundlage für eine langfristige und erfolgreiche Bindung von diesen neuen Arbeitskräften gesehen werden. Und wie ein Oberpfälzer Sprichwort sagt: "Mit dem Reden macht man's aus". Im Zweifel, wenn man als Unternehmer unsicher ist, einfach Unterstützung von ti communication einholen und mit den Menschen reden.
Violetta Meyer bedankte sich am Ende der Veranstaltung bei Gerhard Hain für die inspirierende Keynote und für die Storys aus der Unternehmenspraxis, die zum Schmunzeln und Nachdenken angeregt haben. Der Dank galt auch der Wirtschaftsförderung Amberg, die als Kooperationspartner an diesem Abend mit einlud. Alles in allem ein gelungener Abend mit Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den Abend durch ihre Fragen und Ideen mitgestaltet haben. Es gab nach dem Keynote noch lange Unterhaltungen und Diskussionen und einen regen Austausch über die jeweiligen Erfahrungen.
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