Rückblick auf unseren EXPERTS Input „De-Risking China“
21. März 2024Hürden in der Fachkräftezuwanderung im Unternehmen – 2. Die Bedeutung von Sprachzertifikaten
8. April 20241,7 Mio Arbeitsplätze können derzeit in Deutschland nicht besetzt werden. Nicht selten arbeiten Unternehmen jedoch mit Assessment Centern und anderen Instrumentarien im Bewerbungsprozess, die schon lange nicht mehr den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Wo muss ein Umdenken in diesem Prozess erfolgen? In fünf Beiträgen zeigen wir häufige Hürden auf. Heute Hürde Nummer 1 (von 5): Verstehen wir die Bewerbungsunterlagen?
1,7 Mio Arbeitsplätze können derzeit in Deutschland nicht besetzt werden und jährlich kommen rund 400.000 durch den demographischen Wandel neu zu besetzende Stellen dazu. In Österreich sieht es nicht minder tragisch aus. Dringend benötigte Arbeitskräfte – der Bedarf besteht auf allen Ebenen und nicht nur für Fach- und Führungskräfte – können damit zunehmend nur in Ländern außerhalb der EU gefunden werden. Unternehmen, die kulturspezifische Besonderheiten bei der Auswahl geeigneter Mitarbeiter*innen berücksichtigen, haben dabei die Nase vorn.
Nicht selten arbeiten Unternehmen jedoch mit Assessment Centern und anderen Instrumentarien im Bewerbungsprozess, die schon lange nicht mehr den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Ein weiter wie bisher wäre fatal. Deutschland und Österreich sind keine attraktiven Standorte für Fachkräfte, die international gesucht werden und die es gewohnt sind, im zweisprachigen Umfeld eingesetzt zu werden. Wo muss ein Umdenken in diesem Prozess erfolgen? In fünf Beiträgen zeigen wir häufige Hürden auf. Heute Hürde Nummer 1 (von 5):
Verstehen wir die Bewerbungsunterlagen?
Es gibt Kulturen, in denen Vorgaben und Abläufe gerne verschriftlicht werden, Deutschland und Österreich zum Beispiel, und es gibt Kulturen, in denen die mündliche Darstellung einen hohen Stellenwert hat. Dies drückt sich auch in Beerbungsunterlagen und -gesprächen aus. Je nach Gewichtung kann eine Fehleinschätzung die Folge sein. Darüber hinaus können kulturunterschiedlich lange und ausführliche oder kurze und prägnante Stile Ausdruck von Professionalität sein. Leistungen werden mitunter übertrieben, verklausuliert oder reduziert dargestellt. Welchen Stellenwert Zertifikate haben, ist oft nicht erkennbar. Manche können günstig erworben werden und den Prozess damit entsprechend beeinflussen.
Wo Fachkräfte aus anderen Ländern angeworben werden, muss eine entsprechende interkulturelle Vorbereitung grundlegend erfolgen und es müssen Abläufe angepasst werden. Es bleiben sonst die fähigsten Bewerber*innen verborgen und Unternehmen, die weltweit geschickter agieren, sind im Vorteil. Unternehmen stehen im internationalen Recruiting-Wettbewerb und müssen die Grundlagen für das erfolgreiche Recruiting neu denken. ti communication unterstütz sie dabei.
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