Nur Bestleistungen zählen – von Jaleh Nayyeri
15. November 2024CARLOS JAHRESRÜCKBLICK UND AUSSICHT 2025
22. November 20241,7 Mio Arbeitsplätze können derzeit in Deutschland nicht besetzt werden. Nicht selten arbeiten Unternehmen jedoch mit Assessment Centern und anderen Instrumentarien im Bewerbungsprozess, die schon lange […]
1,7 Mio Arbeitsplätze können derzeit in Deutschland nicht besetzt werden und jährlich kommen rund 400.000 durch den demographischen Wandel neu zu besetzende Stellen dazu. In Österreich sieht es nicht minder tragisch aus. Dringend benötigte Arbeitskräfte – der Bedarf besteht auf allen Ebenen und nicht nur für Fach- und Führungskräfte – können damit zunehmend nur in Ländern außerhalb der EU gefunden werden. Unternehmen, die kulturspezifische Besonderheiten bei der Auswahl geeigneter Mitarbeiter*innen berücksichtigen, haben dabei die Nase vorn.
Nicht selten arbeiten Unternehmen jedoch mit Assessment Centern und anderen Instrumentarien im Bewerbungsprozess, die schon lange nicht mehr den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Ein "weiter wie bisher" wäre fatal. Deutschland und Österreich sind keine attraktiven Standorte für Fachkräfte, die international gesucht werden und die es gewohnt sind, im zweisprachigen Umfeld eingesetzt zu werden. Wo muss ein Umdenken in diesem Prozess erfolgen? In fünf Beiträgen zeigen wir häufige Hürden auf. Heute Hürde Nummer 5 (von 5):
Entscheidungsprozess im Unternehmen
Die Bewerbungsunterlagen sind eingereicht, die Zertifikate wurden überprüft, Beglaubigungen und Übersetzungen wurden nachgefordert, die erste Sichtung ist erfolgt, die Folgeüberprüfung im weiteren Entscheidungskreis wurde durchgeführt, eine erste und zweite Vorabauswahl wurde getroffen und das dreitägige Assessment Center kann mit den verbliebenen Kandidaten*innen in zwei Wochen starten. Drei Monate sind vergangen und der Kandidat hat inzwischen anderweitig zugesagt! Was geschah bis dahin? Zwischeninformationen über den Stand der Bewerbung wurden nicht mitgeteilt, auf Mails erfolgten keine Rückmeldungen, es wurden Originale per Post und nicht digital eingefordert, der Eingang wurde nicht zurückbestätigt, eine Ansprechperson stand nicht zur Verfügung, der Ablauf des Verfahrens blieb intransparent und ein persönliches Gespräch wurde nie geführt. Und das in einem Unternehmen das Agilität, Entscheidungskompetenz und Transparenz in seinen Wertekanon aufgenommen hat?
Wo Fachkräfte aus anderen Ländern angeworben werden, muss eine entsprechende interkulturelle Vorbereitung grundlegend erfolgen und es müssen Abläufe angepasst werden. Es bleiben sonst die fähigsten Bewerber*innen verborgen und Unternehmen, die weltweit geschickter agieren, sind im Vorteil. Unternehmen stehen im internationalen Recruiting-Wettbewerb und müssen die Grundlagen für das erfolgreiche Recruiting neu denken. ti communication unterstützt sie gerne dabei.
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