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28. März 2022Nach einer komplizierten und von Verspätungen geprägter Reise kam ich erschöpft am Flughafen Avram Iancu in Cluj-Napoca an. Nach ein paar bürokratischen Hürden, die ich mit meinem gebrochenen Rumänisch überwinden konnte, fühlte ich mich gleich wohl. Lebensfreudige Menschen, die dir jederzeit Hilfe anbieten, eine wunderschöne kulturvolle Stadt und leckeres Essen, das dir jederzeit angeboten wird.
Ein Beitrag von Elena Antonetti, Praktikantin bei ti communication
Nach einer komplizierten und von Verspätungen geprägter Reise kam ich erschöpft am Flughafen Avram Iancu in Cluj-Napoca an. Nach ein paar bürokratischen Hürden, die ich mit meinem gebrochenen Rumänisch überwinden konnte, fühlte ich mich gleich wohl. Lebensfreudige Menschen, die dir jederzeit Hilfe anbieten, eine wunderschöne kulturvolle Stadt und leckeres Essen, das dir jederzeit angeboten wird.
Rumänische Flaggen und Stolz
Gleich am Flughafen fällt es auf: Du bist ganz sicher in Rumänien gelandet. Die blau-rot-gelbe Nationalflagge Rumäniens ist überall zu sehen. Die Straßen entlang und in öffentlichen Gebäuden, aber auch in Taxis und in privaten Häusern. Selbst auf öffentlichen Toiletten und in der Universität sind sie zu finden. Der Nationalstolz ist sehr präsent und wird offen ausgelebt. Allein in meinem Hörsaal konnte ich zehn Nationalflaggen (in verschiedenen Größen) entdecken. Meine Austauschpartnerin Diana meinte zu mir: „Elena, wir Rumän*innen sind so - stolz auf unser Land.“ Und das nicht ohne Grund, denn Rumänien ist ein noch viel zu wenig erkundetes Land, welches so viel zu bieten hat!
Feierliche Atmosphäre und All you can eat Buffet zum Mitnehmen
Gegen zwei Uhr nachts kamen wir erschöpft und vor allem hungrig in unsere Unterkunft an. Erfreulicherweise stellte ich fest, dass ich die letzten Kekse, die ich in meinem Rucksack mitgenommen hatte, noch nicht aufgegessen habe und wollte dies jetzt noch tun, doch dann kam unsere Gastgeberin. Stolz sagte sie, dass das Essen fertig sei – ciorbă – eine leckere Suppe mit Bohnen und Zwiebeln. Gastfreundlichkeit prägte mein Aufenthalt in Rumänien seit der ersten Minute im Land.
Für uns Auslandsstudierende gab es einen Empfang. Aber nicht wie es in Deutschland üblich ist, mit Sekt und ein paar Brezeln. Stattdessen wurde ein Kongressraum reserviert, in dem ein All you can eat Buffet und eine Open Bar aufgebaut wurde. Beim Empfang waren nicht nur die zuständigen Dozierenden da, sondern auch der Universitätspräsident hat sich die Zeit genommen, uns willkommen zu heißen und kennenzulernen. Die schöne und feierliche Atmosphäre wurde von der traditionellen Musik Lăutărească und dem traditionellen Tanz hora begleitet. Am Ende blieb sehr viel Essen übrig. Das Catering bat uns an, das Essen mitzunehmen, denn es wegzuschmeißen wäre eine Sünde.
Der Frühling und Mărțișor
Wer im März Rumänien besucht kann es nicht übersehen: Der Frühlingsstart wird gefeiert! Ab dem ersten März bekommen Mädchen und Frauen nämlich ein Märzchen (auf Rumänisch Mărțișor) geschenkt. Dieses besteht aus einer rot-weißen Schnur, an welcher sich meistens ein kleiner Anhänger befindet. Dieser ist ein Glücksbringer. Man kann sie als Armband tragen oder auch an einem Kleidungstück befestigen. Das Märzchen wird getragen, bis ein blühender Baum gesehen wird. Dann wirft man es auf den Baum und wünscht sich was. Sehr stolz kann ich sagen, dass ich mehrere Märzchen geschenkt bekommen habe, alle mit unterschiedlichen Anhängern. Ich konnte mich aber leider nicht von ihnen trennen und bewahre sie sorgfältig in meiner Schublade als Erinnerung auf!
Lei - Starke Scheine wie der Löwe
Obwohl Rumänien Teil von Europa ist, hat das Land seine eigene Währung. In Rumänien bezahlt man mit den lei- auf Deutsch Löwe. Die rumänische Nationalwährung wird dem Euro bevorzugt. Deshalb entschied ich mich, Geld zu wechseln. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Scheine kaum von den Euro-Banknoten. Aber so ist es nicht. Die lei sind nicht aus einfachem Papier, sondern aus Polymer, einer Kunststofffolie. Dadurch kann man sie bedenkenlos nass machen, versuchen zu zerreißen oder zusammenknüllen, nach einem Augenblick sehen sie wie neu aus. Tolle Erkenntnis für mich, da ich so das Geld nicht im Portemonnaie aufbewahren musste, sondern es schnell in die Tasche werfen konnte, ohne dass es kaputt ging.
*Unser Unternehmen ist weltweit tätig, unsere Praktikant*innen auch. Sie kommen aus verschiedenen Kulturen bzw. leben/lebten in verschiedenen Ländern. In dieser BLOG-Kategorie „Typisch…“ bitten wir sie, Alltagseindrücke aus der Sicht eines/r Ausländer*in zu beschreiben. Die Beiträge sollen bewusst keine kulturwissenschaftliche Aspekte beinhalten, allein die interessanten, oft skurrilen und häufig überraschenden Erfahrungen aus dem Alltag sollen hier berichtet werden. „Typisch Rumänisch“ wurde von Elena Antonetti, aus Italien stammend, aktuell in Deutschland und 2021 in Rumänien lebend, in 2022 geschrieben.