Feedback: der „Kick“ für bessere Entscheidungen
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7. Dezember 2022Ein Beitrag von Jutta Depner, interkulturelle Trainerin bei ti communication und Expertin für Japan, China und Hong Kong.
Ein Beitrag von Jutta Depner, interkulturelle Trainerin bei ti communication und Expertin für Japan, China und Hong Kong.
Alle in einem Boot! - Bei einer Werft, die Kreuzfahrtschiffe herstellt, eigentlich ein Slogan, der sich von selbst versteht.
Wie die Meyer Werft in Papenburg das genau umsetzt, war mir gar nicht klar, als mir die Anfrage für ein Kurztraining zum Thema Japan auf den Tisch flatterte. Ich habe eine Schwäche für Norddeutschland und alles, was mit Wasser und Schiffen zu tun hat, deshalb hat mich auch die Entfernung zwischen Papenburg, wo das Training stattfand, und Nürnberg, wo ich wohne, nicht abgeschreckt.
Anlass für das Training war eine Auftaktveranstaltung bei der Meyer Werft für ihre Lieferanten und Partner, da es einen neuen Kunden aus Japan gibt.
Ich kenne es aus manchen Unternehmen, zum Beispiel vor Beginn eines gemeinsamen Projektes Interkulturelle Trainings für ihre unterschiedlichen Standorte anzubieten. Die eigenen Partner am Beginn der Zusammenarbeit mit einem Kunden aus einer nicht so bekannten Kultur gleich einzubinden war mir als Trainerin jedoch neu – und hat mich überzeugt.
Thematisch war ich frei und konnte eine gewisse „Dramatik“ einbauen, erst die Einstiegsthemen, bei denen sich zwischen den Teilnehmern Vertrauen entwickelt. „Die Luft Lesen“ oder der Unterschied in der Kommunikation zwischen ganz jungen und im Gegensatz dazu erfahrenen Paaren (genau, der Unterschied zwischen direkter und indirekter Kommunikation) und natürlich die Schattierungen von Ja und Nein.
Beim letzten Thema „Kundenorientierung“ löste eigentlich jede neue Folie eine offene Diskussion über Unterschiede zwischen Japan und Deutschland aus. Es wurde detailliert und „laut“ überlegt, welche Unternehmensbereiche in diesem Bereich von einem spezifischen Training profitieren können. Was mich als Trainerin immer freut, ist natürlich, bei meinen Kunden die Befürchtungen zu verkleinern und eine ganz echte Neugier zu wecken – genau das fand hier statt.
Nach dem Ende des Trainings machte ich mich sehr zufrieden wieder auf den Heimweg nach Nürnberg, leider nicht auf einem Schiff. Es hat mich gefreut, mit im Boot zu sein, als die Meyer Werft mit ihren Lieferanten und Partnern zu neuen Ufern aufgebrochen ist und ich freue mich darauf, gelegentlich wieder mit an Bord zu sein.
Über die Autorin
Jutta Depner ist studierte Politikwissenschaftlerin und Japanologin. Nach ihren beruflichen Stationen bei der deutsche Bundesregierung, der Deutschen Auslandshandelskammer in Tokyo und bei Goldman Sachs in Frankfurt, arbeitet sie seit 2014 als Interkulturelle Trainerin und Coach.
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