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29. November 2022Thanksgiving wird am 24. November in den Vereinigten Staaten und Kanada als Erntedankfest gefeiert. So wird mit Wort und Tat die Entdeckung der „Neuen Welt“ und das friedliche Zusammenleben zwischen europäischen Siedler*innen und amerikanischen Natives zelebriert.
Thanksgiving wird am 24. November in den Vereinigten Staaten und Kanada als Erntedankfest gefeiert. So wird mit Wort und Tat die Entdeckung der „Neuen Welt“ und das friedliche Zusammenleben zwischen europäischen Siedler*innen und amerikanischen Natives zelebriert.
Jahrhundertalte Tradition
Meist wird jedoch die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ausgeblendet bzw. verschwiegen. Viele haben die Einstellung, die Vergangenheit als neutralen Wissenstand anzusehen. Die wahren Begebenheiten werden aufgrund der schlimmen Ereignisse einfach umformuliert, als wäre die Geschichte eine andere.
Historiker*innen fanden heraus, dass viele Details der traditionellen Thanksgiving-Story stimmen, allerdings wurde ignoriert, dass über Jahrhunderte hinweg indigene Menschen von ihrem Land vertrieben und brutal ermordet wurden.
Historische Bedeutung
Dahinter verbirgt sich folgendes Ereignis: Anfangs des 19. Jahrhunderts versuchten die neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika immer mehr Land zu gewinnen. Im Jahr 1803 kauften die USA beim sogenannten Louisiana Purchase von Frankreich die heutigen Gebiete des Mittleren Westens. Ungefähr 40 Jahre später gewannen die Vereinigten Staaten nach dem Mexikanisch-Amerikanischen-Krieg die südwestlichen Gebiete entlang der Pazifik-Küste.
Beziehung zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen
Daraus schließt sich, dass die Thanksgiving-Geschichte normalerweise als problematisch gesehen werden sollte, weil die Beziehung zwischen den indigenen Völkern und den europäischen Siedler*innen in Nordamerika als eher harmonisch dargestellt wird. Thanksgiving wird insofern eher als friedliches Zusammensein gesehen und es wird weniger auf den Hintergrund, die amerikanische Unabhängigkeit durch gewaltsame Auseinandersetzung mit den indigenen Völkern errungen zu haben, eingegangen.
Thanksgiving spiegelt also bei vielen Amerikaner*innen eher die Ansichtsweisen gleichberechtigtes Leben, Freiheit und das Streben nach Glück wider, das durch die amerikanische Unabhängigkeit entstanden sind. Allerdings kommen nicht „allen Menschen“ in den neuen Vereinigten Staaten diese Werte zugute, da die indigene Bevölkerung von Freiheit und Recht weniger zu spüren bekam. Und die strukturelle Ungleichheit noch heute ein großes Problem darstellt.
Bedeutung des Erntedankfestes für die Amerikaner*innen
Trotz allem feiern die US-Amerikaner*innen gerne Thanksgiving, da das Fest für viele der Tag der Wärme, der Familie und der Freundschaft ist. Die Menschen kommen zusammen und besinnen sich darauf, wie gut es ihnen geht und wie wichtig die amerikanische Unabhängigkeit für ihr Land ist.
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